Der (jagdliche) Bruch und dessen Verwendung
Hierbei wird dem frisch gestreckten Wild oder einem bei der Nachsuche aufgefundenen Stück ein Bruch als “letzter Bissen” in den Äser bzw. Gebrech gesteckt. Früher galt diese Geste als Versöhnung mit dem erlegten Wild, heute wird sie auch als "ewige Äsung" bezeichnet und drückt die Achtung der Jägerinnen und Jäger für das Tier aus.
Wenn das erlegte Stück brauchgerecht auf der rechten Körperseite liegt, kann der Jäger auch einen "Inbesitznahmebruch" auf das linke Schulterblatt legen. Dies ist besonders praktisch, wenn sich der Jäger vor der Versorgung des Stücks für kurze Zeit entfernen muss.
Der Bruch besteht entweder aus Nadelholz, genauer gesagt aus einem Dreispross oder Kreuztrieb, oder aus Laubholz, welches einen Zweig mit ein paar Blättern umfasst. Dabei ist es empfehlenswert, dass der Bruch von einer bruchgerechten Baumart stammt, wie beispielsweise Tanne oder Eiche. Dieser sollte ungefähr handtellergroß sein.
Der Bruch am Jägerhut
Hast du dich schon einmal gefragt, was es mit dem Bruch am Jägerhut auf sich hat? Es handelt sich um eine alte Tradition, die bis heute bei Jägern weit verbreitet ist.
Am Hut wird Beute-, Schützen- oder Standesbruch getragen. Ganz wichtig ist hierbei, den Bruch an der richtigen Seite des Hutes zu tragen.
Der Beute- und Schützenbruch
Doch was genau bedeutet das? Wenn ein Jäger allein unterwegs ist und erfolgreich ein Tier erlegt, darf er sich selbst den Bruch brechen. Bei einer Gruppenjagd sieht das jedoch anders aus: Hier wird der Beute- oder Schützenbruch vom Einladenden oder Jagdleiter mit dem Schweiß des erlegten Tieres benetzt und dem Schützen auf der Klinge des Weidmessers oder auf dem abgenommenen Jägerhut überreicht. So wird der Erfolg der Jagd mit einem symbolischen Akt gefeiert und gewürdigt.
Gibt es eine Nachsuche sollte der Schütze einen Teil seines Beutebruchs dem Hundeführer bzw. dessen Hund abtreten. Der Bruch wird höchstens 24 Stunden getragen und nach geltendem Brauch wird auch nur ein Bruch für die Erlegung mehrerer Stücke getragen.
Als Beutebruch
...ist uns der Bruch ein Zeichen der Anerkennung für das gelungene Weidwerken eines anderen Jägers oder für Freude und Dankbarkeit über eigenes erfolgreiches Jagen.
Als Schützenbruch
...soll er eine zufrieden stellende Schussleistung belohnen. Er wird nach dem erfolgreichen Waidwerken als Nachweis der erfolgreichen Jagd auf den Hut gesteckt.
Der Beutebruch und der Schützenbruch werden für jedes Schalenwild getragen, aber auch für Wildarten, die eher selten zur Strecke kommen, wie etwa: Murmeltier oder Schnepfen.
Beute- und Schützenbruch werden immer rechts am Hut getragen!
Der Standesbruch
... ist nicht nur ein einfaches Accessoire für Jägerinnen und Jäger, sondern dient als temporäres Abzeichen, dass an den Hut gesteckt wird.
Dieses Zunftzeichen wird zu festlichen Anlässen getragen, wie z.B. ein Jägerball oder eine Jägerhochzeit. Mit dem Standesbruch zeigen die Jägerinnen und Jäger ihre Zusammengehörigkeit innerhalb ihrer Gemeinschaft.
Es ist jedoch wichtig zu beachten, dass der Standesbruch immer links am Hut getragen wird.
Der Bruch aus Silber: ein Jagdabzeichen für den Hut
Genau für solche Anlässe habe ich diesen wundervollen Bruch aus 925er Silber kreiert. Es ist ein schönes Zeichen, um den Jagdhut für Jagdfesten und öffentlichen Auftritten zu schmücken.
Der Nadelbaum ist ein immergrüner Baum, der widriges Wetter überstehen kann, und ist somit ein Symbol für langes Leben und die Ewigkeit. Es eignet sich somit auch als Symbol und wird somit kraftvolle Darstellung für christlichen Glaubens. Im Trauerfall können somit Jäger mit dem Standesbruch am Jägerhut ihre Zusammengehörigkeit und Geschlossenheit innerhalb ihrer Gemeinschaft nach außen tragen.
Lesen Sie hier meine anderen Blogs zum Thema Jagd:
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Wie trägt man den Trauerbruch?
Wie verhält es sich eigentlich mit dem Jägerhut in verschiedenen Situationen, wie etwa Beerdigungen, Gottesdiensten im Freien und in der Kirche?
Grundsätzlich gilt, dass Jägerinnen und Jäger bei gemeinsamen Auftritten als Gruppe oder geschlossener Formation den Hut aufbehalten. Allerdings wird der Hut selbstverständlich in der Kirche und bei Beerdigungen abgenommen, etwa wenn der Sarg versenkt wird oder bei Messen im Freien (während der Wandlung). Auch beim letzten Gruß am offenen Grab nehmen wir den Hut ab und widmen dem Verstorbenen den Bruch als Zeichen des Respekts.